Wo siehst du den Unterschied in dem was die AFD fordert und dem was die CDU macht? (Oder ist es eher so das es das gleiche ist allerdings mit einer höchstens langsameren Umsetzung und einer Weise die geltendes Recht ausreizt.)
Was denkst du würde passieren bei einem AFD verbot und strebst du ein solches an? Gibt es nicht in anderen Parteien heute schon Politiker die genauso gut ein „gemäßigtes“ AFD Mitglied sein könnten.
Dank dir e für's Lesen und für dein Feedback. Ich sehe große Unterschiede in den Parteien, tatsächlich - Historie, Maßnahmen, Entstehung etc.. Ich sehe große Probleme in der Art und Weise der Union, wie sie Themen nicht oder eben doch angeht, ich mache mir große Sorgen, wie ein Teil ihrer politischen Entscheidungen radikaler wird, ich bin entgeistert über framing, Sprache, Leichtfertigkeit, Vernachlässigung von Menschen, Themen und Schutznotwendigkeit so vieler Personen durch nicht wenige Politiker*innen - und ich verstehe schlicht nicht, warum wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Sprache/Themen von Rechtsextremen übernehmen diesen letztendlich nur hilft, auch an der Wahlurne, auf so taube Ohren stossen. Ich wäre absolut dafür, den Prozess für eine Prüfung eines Parteiverbots anzustossen (ich kann es ja leider nicht anstreben, dafür fehlt mir die Funktion...), aber ich befürworte gleichzeitig die schlichte Wahrheit: Wenn die demokratischen Parteien die tatsächlichen (Sozial-)Themen, die auch bei Bürger_innen ankommen würden, in diesem Land nicht angehen, wird auch ein Parteiverbotsverfahren nicht ausreichen. Deshalb versuche ich in diesem Newsletter immer wieder Möglichkeiten aufzuzeigen, wo jede_r von uns einen Hebel im ganz persönlichen Wirkungskreis hat: Briefe schreiben. KI-Tools nutzen für mehr Effizienz im daily doing und dadurch mehr zeit für zivilgesellschaftlichen Einsatz. Petitionen. Dialog. Demokratiethemen am Arbeitsplatz. Und undund...
Danke das du dir die Zeit nimmst so ausführlich zu Antworten, ich bin zu 70% zufrieden damit.
Ich halte deine Einschätzung der CDU wie du sie machst für sauber und treffend. Würde aber sagen die Unterschiede zu CDU und anderen Parteien sind marginal.
Mit diesem Kommentar möchte ich dir nicht widersprechen, anhand den Kommentaren sieht man ja das du Menschen sowohl halt als auch theoretischen Wissen vermittelst in ihrem Kampf gegen Rechts (oder AFD) klar zu kommen. Daher gute und wichtige Arbeit von dir.
Worauf ich hinauswollte, und deswegen habe ich auch Steffen Mau angesprochen wie du ihn in deinem Text behandelst:
"Der Soziologe Steffen Mau beschreibt es so: “Es gibt so etwas wie gefühlte Polarisierung. Die Leute überschätzen die politischen Differenzen”, sagte er. Das liege auch an einer Schubladisierung: “Wir glauben permanent zu erkennen, wer in welches Lager gehört, und sortieren uns auch selbst ein. Eine gefühlte Polarisierung kann so zu einer echten Polarisierung werden.”
Ich sehe die Gefahr, dass die AfD zur Projektionsfläche des bürgerlichen Antifaschismus wird. Es geht nicht um den Kampf gegen Menschenfeindliche Kräfte, es geht nur noch um den Kampf gegen die AFD. Ein Lager für gutes Bauchgefühl.
Steffen Mau sagt, die politischen Differenzen sind gar nicht so groß wie man meinen würde. Schaut man sich die CDU bisher an erkennt man das:, Migration wird noch Menschenfeindlicher, die Kriegsrhetorik nimmt zu, fiskalische Maßnahmen im Kapitalinteresse, Reformen der Arbeiterklasse werden infrage gestellt (8h tag z.B.). All das könnte auch von der AFD kommen.
Ich möchte also darauf hinaus, das mit einer zu starken Konzentration auf den Kampf gegen die AFD und nicht den Kampf gegen rechts, helfen wir letztlich der AFD. (Sieht man daran wie erfolgreich sie eine Diskursverschiebung nach rechts bewirken). Man denkt leicht man steht im richtigen Lager bis man sich mal genauer umschaut wer was wirklich umsetzt. (Selbst die grünen sind mit AFD Annäherung in den Wahlkampf gegangen).
(Vorsicht Eigenwerbung): In meinem Beitrag ((Sprache denkt mit) , zeige ich anhand eines Höcke Zitates was für Denkmuster in ihm stecken und das ist auch der Grund für meinen Kommentar hier bzw diese Ausführung. Diese Denkmuster stecken tief drinnen in vielen Politiker*innen in und außerhalb der AFD, somit endet der Kampf nicht mit einem AFD verbot.
Sehr guter Artikel der unbedingt und viel geteilt werden muss. Habe direkt das Buch als E-Book gekauft. Bin gespannt. Komme leider sehr viel mit diesen Themen in Berührung und mir bleibt oft nur die Resignation, da auf jeden Fakt -zig weitere Schwurbelmythen folgen. Den Spiegelartikel konnte ich tatsächlich leider nicht lesen wegen fehlendem Abo.
So ich werde dann mal auf Teilen klicken, wollte vorher aber auf jeden Fall ein großes Danke für deine Mühen und Zeit hier lassen. 👍🙏
Großes Danke zurück für's Lesen und Kommentieren und Wertschätzung hier lassen. Ich höre immer so gerne von euch, ob und wie es hilft - und über das Teilen freue ich mich ungemein!
Danke dir für diese gute Zusammenfassung und die angefügten Quellen. Habe genau so einen Artikel gesucht. ❣️
Danke DIR für's lesen - und gerne weitersenden, wenn du Andere kennst, die so einen Artikel auch suchen.;)
Guter Text, sauber eingeordnet.
Um an Steffen Mau anzuknüpfen.
Wo siehst du den Unterschied in dem was die AFD fordert und dem was die CDU macht? (Oder ist es eher so das es das gleiche ist allerdings mit einer höchstens langsameren Umsetzung und einer Weise die geltendes Recht ausreizt.)
Was denkst du würde passieren bei einem AFD verbot und strebst du ein solches an? Gibt es nicht in anderen Parteien heute schon Politiker die genauso gut ein „gemäßigtes“ AFD Mitglied sein könnten.
Dank dir e für's Lesen und für dein Feedback. Ich sehe große Unterschiede in den Parteien, tatsächlich - Historie, Maßnahmen, Entstehung etc.. Ich sehe große Probleme in der Art und Weise der Union, wie sie Themen nicht oder eben doch angeht, ich mache mir große Sorgen, wie ein Teil ihrer politischen Entscheidungen radikaler wird, ich bin entgeistert über framing, Sprache, Leichtfertigkeit, Vernachlässigung von Menschen, Themen und Schutznotwendigkeit so vieler Personen durch nicht wenige Politiker*innen - und ich verstehe schlicht nicht, warum wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Sprache/Themen von Rechtsextremen übernehmen diesen letztendlich nur hilft, auch an der Wahlurne, auf so taube Ohren stossen. Ich wäre absolut dafür, den Prozess für eine Prüfung eines Parteiverbots anzustossen (ich kann es ja leider nicht anstreben, dafür fehlt mir die Funktion...), aber ich befürworte gleichzeitig die schlichte Wahrheit: Wenn die demokratischen Parteien die tatsächlichen (Sozial-)Themen, die auch bei Bürger_innen ankommen würden, in diesem Land nicht angehen, wird auch ein Parteiverbotsverfahren nicht ausreichen. Deshalb versuche ich in diesem Newsletter immer wieder Möglichkeiten aufzuzeigen, wo jede_r von uns einen Hebel im ganz persönlichen Wirkungskreis hat: Briefe schreiben. KI-Tools nutzen für mehr Effizienz im daily doing und dadurch mehr zeit für zivilgesellschaftlichen Einsatz. Petitionen. Dialog. Demokratiethemen am Arbeitsplatz. Und undund...
Danke das du dir die Zeit nimmst so ausführlich zu Antworten, ich bin zu 70% zufrieden damit.
Ich halte deine Einschätzung der CDU wie du sie machst für sauber und treffend. Würde aber sagen die Unterschiede zu CDU und anderen Parteien sind marginal.
Mit diesem Kommentar möchte ich dir nicht widersprechen, anhand den Kommentaren sieht man ja das du Menschen sowohl halt als auch theoretischen Wissen vermittelst in ihrem Kampf gegen Rechts (oder AFD) klar zu kommen. Daher gute und wichtige Arbeit von dir.
Worauf ich hinauswollte, und deswegen habe ich auch Steffen Mau angesprochen wie du ihn in deinem Text behandelst:
"Der Soziologe Steffen Mau beschreibt es so: “Es gibt so etwas wie gefühlte Polarisierung. Die Leute überschätzen die politischen Differenzen”, sagte er. Das liege auch an einer Schubladisierung: “Wir glauben permanent zu erkennen, wer in welches Lager gehört, und sortieren uns auch selbst ein. Eine gefühlte Polarisierung kann so zu einer echten Polarisierung werden.”
Ich sehe die Gefahr, dass die AfD zur Projektionsfläche des bürgerlichen Antifaschismus wird. Es geht nicht um den Kampf gegen Menschenfeindliche Kräfte, es geht nur noch um den Kampf gegen die AFD. Ein Lager für gutes Bauchgefühl.
Steffen Mau sagt, die politischen Differenzen sind gar nicht so groß wie man meinen würde. Schaut man sich die CDU bisher an erkennt man das:, Migration wird noch Menschenfeindlicher, die Kriegsrhetorik nimmt zu, fiskalische Maßnahmen im Kapitalinteresse, Reformen der Arbeiterklasse werden infrage gestellt (8h tag z.B.). All das könnte auch von der AFD kommen.
Ich möchte also darauf hinaus, das mit einer zu starken Konzentration auf den Kampf gegen die AFD und nicht den Kampf gegen rechts, helfen wir letztlich der AFD. (Sieht man daran wie erfolgreich sie eine Diskursverschiebung nach rechts bewirken). Man denkt leicht man steht im richtigen Lager bis man sich mal genauer umschaut wer was wirklich umsetzt. (Selbst die grünen sind mit AFD Annäherung in den Wahlkampf gegangen).
(Vorsicht Eigenwerbung): In meinem Beitrag ((Sprache denkt mit) , zeige ich anhand eines Höcke Zitates was für Denkmuster in ihm stecken und das ist auch der Grund für meinen Kommentar hier bzw diese Ausführung. Diese Denkmuster stecken tief drinnen in vielen Politiker*innen in und außerhalb der AFD, somit endet der Kampf nicht mit einem AFD verbot.
Sehr guter Artikel der unbedingt und viel geteilt werden muss. Habe direkt das Buch als E-Book gekauft. Bin gespannt. Komme leider sehr viel mit diesen Themen in Berührung und mir bleibt oft nur die Resignation, da auf jeden Fakt -zig weitere Schwurbelmythen folgen. Den Spiegelartikel konnte ich tatsächlich leider nicht lesen wegen fehlendem Abo.
So ich werde dann mal auf Teilen klicken, wollte vorher aber auf jeden Fall ein großes Danke für deine Mühen und Zeit hier lassen. 👍🙏
Großes Danke zurück für's Lesen und Kommentieren und Wertschätzung hier lassen. Ich höre immer so gerne von euch, ob und wie es hilft - und über das Teilen freue ich mich ungemein!
Mache ich.